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Text von Mittwoch, 1. Mai 2002


1. Mai: Arbeit für mehr soziale Gerechtigkeit

Marburg * (FJH)
Die aktuelle Tarifrunde war wichtigstes Thema bei den diesjährigen Feiern des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zum 1. Mai. vor rund 200 Besucherinnen und Besuchern thematisierten Ernst Richter, Vorsitzender der DGB-Region Mittelhessen, und der Marburger Politikwissenschaftler Prof. Dr. Frank Deppe beim DGB-Seniorennachmittag am Dienstag (30. April) im Theater am Schwanhof (TaSch) die Forderungen der IG Metall und anderer Gewerkschaften. Das Motto der fünf Veranstaltungen des Marburger DGB zum 1. Mai lautete "Globalisierung sozial gerecht gestalten".
Bei der traditionellen Kundgebung auf dem Marburger Marktplatz versicherte der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Mittelhessen, Holger Timmerder vor gut 600 Zuhörerinnen und Zuhörern den Beschäftigtenn der Eisengießerei Fritz Winter in Stadtallendorf im Falle einer Aussperrung die Solidarität der Metaller anderer Betriebe zu. Von der Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn, einer Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 60 Euro und einem gemeinsamen Entgeltrahmentarifvertrag werde die IG Metall nicht abrücken. Notfalls werde so lange gestreikt, bis ein "vernünftiger" Tarifabschluss herausgekommen sei.
Gegen Lohndumping und illegale Beschäftigung am Bau sprach sich Michael Schmidt von der IG Bauen, Agrar und Umwelt aus. Den ruinösen Wettbewerb in der Branche sollten die Beschäftigten nicht auch noch durch Lohnverzicht unterstützen.
Als unerträglichen Einheitsbrei aus Bill Gates,, McDonalds und Verona Feldbusch" kritisierte Ingrid Kurz-Scherf die Globalisierung. Die Gewerkschaften müssten als "außerparlamentarische Kraft" von sich Reden machen.
Den Abschluss der Maifeier bildete ein Familienfest im Theater am Schwanhof mit zahlreichen Atttraktionen für Groß und Klein. Die Veranstaltung wertete DGB-Sekretär Rüdiger Stolzenberg ebenso als Erfolg wie das Konzert "Ska gegen Rechts". Rund 800 junge Leute genossen am Dienstagabend (30. April) auf der Schlossparkbühne nicht nur die heißen Rhythmen, sondern demonstrierten durch ihre Anwesenheit auch gegen Neofaschismus und rechte Gewalt.


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