Text von Mittwoch, 3. März 2004
Feueralarm: Aufwachen, bevor es zu spät ist | ||
Marburg * (vic)
Die Ausstellung "Aufwachen, bevor es zu spät ist! Rauchmelder retten Leben", wurde am Dienstag (2. März) im Foyer des Kreishauses eröffnet. Sie kann dort bis zum Freitag (19. März) besichtigt werden. Veranstalter ist der Landkreis Marburg-Biedenkopf. Die Ausstellung informiert über den Nutzen und den richtigen Gebrauch von Rauchmeldern. Zunächst gab Landrat Robert Fischbach zu bedenken, dass in Deutschland jährlich etwa 600 Menschen durch Brände ums Leben kommen. Die meisten von ihnen werden im Schlaf vom Feuer überrascht. Dies könne durch die Instalation eines Rauchmelders verhindert werden. Kreisbrandinspektor Dieter Beetz fügte hinzu, dass die Feuerwehr 10 Minuten nach Eingang einer Brandmeldung an Ort und Stelle sein müsse. Die Zeit zur Einleitung von Rettungsmaßnahmen sei aber sehr knapp. Erleidet ein Mensch eine Rauchvergiftung, muß er spätestens nach 13 Minuten widerbelebt werden. Nach 17 Minuten ist sein Leben wohl nicht mehr zu retten. Die Zeitspanne zur Rettung von Menschenleben beträgt also nach dem Eintreffen der Feuerwehr 3 bis 7 Minuten. Die meisten Brandopfer kommen ums Leben so Beetz weiter, weil viele deutsche Haushalte nicht über Rauchmelder verfügen. Haupttodesursache sei dabei die Rauchvergiftung. Hier erstickt das Opfer an Kohlenmonoxyd. Nach diesen Ausführungen gab es noch reichlich Gelegenheit die Ausstellung zu besichtigen: Eine Videowand und andere Stellwände mit Bildern und Texten wurden gezeigt. In Bild und Text kann man sich dabei über den Sinn von Rauchmeldern informieren: Wo instaliert man ihn? Was ist beim Kauf zu berücksichtigen? Dazu machte Ingo Speh, einer der Initiatoren der Ausstellung einige Anmerkungen. Rauchmelder sollten zentral in einer Wohnung oder einem Haus instaliert werden, damit möglichst alle Bewohner sie hören können. Der Ton des Melders ist dabei laut und durchdringend, wovon sich die anwesenden Besucher überzeugen konnten. Beim Kauf eines Rauchmelders so Speh weiter, solle man darauf achten das dieser über ein VdS-Prüfzeichen verfügt. Auf einer der Stellwände ist eine interessante Statistik vermerkt: In den USA, England und Schweden verfügen zwischen 70 und 90 % der Haushalte über Rauchmelder. Die Zahl der Brandopfer ist dadurch um 40 bis 50 % zurückgegangen. Dagegen verfügen in Deutschland nur etwa 5 % der Haushalte über ein derartiges Gerät. Hier hat sich die Zahl der Todesopfer deswegen bei Bränden auch nicht verringert. Ihr Kommentar |
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