Text von Donnerstag, 3. Juni 2004
Rabiate Rollerfahrer: Wilde Flucht über Fußwege | ||
Marburg * (fjh/pm)
Gegen unbekannte Rollerfahrer ermittelt die Marburger Polizei schon seit geraumer Zeit. Mit ihren ganz offensichtlich überarbeiteten Feuerstühlen jagen sie deutlich hörbar und meist mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Stadt. Sie fallen insbesondere auch durch umgeknickte Kennzeichen auf, die ein Ablesen der Nummern wohl verhindern sollen. Aufgrund ihrer Wendigkeit und der einem Zweirad immanenten Fähigkeit, auch Fußwege mit Sperrpfosten zu befahren, schafften es die Fahrer wiederholt, sich einer Kontrolle zu entziehen. Die Polizei baut deshalb auf die Mithilfe der Bevölkerung und erhofft sich Hinweise auf derartige Roller. Bei einer "Flucht" vor einer Kontrolle kam es am Mittwoch (2. Juni) im Bereich von Ockershausen zu Straßenverkehrsgefährdungen und auch zu einer Unfallflucht. Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang einen rot-weißen Motorroller mit einem in der Mitte völlig umgeknickten Versicherungskennzeichen. Die "Knickfalte" müsste auch beim Aufklappen nach wie vor sichtbar sein. Der Fahrer dieses Motorrollers trug einen schwarzen Helm und eine dunkle Jacke. Er führte einen dunkelgrauen Rucksack mit Fransen mit. Zudem fiel er durch stark rücksichtsloses Fahrverhalten und eine Geschwindigkeit von mehr als 50 km/h auf. Die Polizei sichtete im Bereich des Wilhelmsplatzes am Mittwoch (2. Juni) gegen 18.10 Uhr zunächst mal drei Roller mit jeweils umgeknickten Kennzeichen. Die Roller fuhren auf der Schwanallee weiter. Die Fahrer schauten zurück und gaben schließlich sichtbar Gas, als sie den wendenden Streifenwagen bemerkten. Die Rollerfahrer trennten sich. Der zur Kontrolle "ausgesuchte" Fahrer missachtete die Anhaltezeichen der Beamten. Er flüchtete über den Gehweg der Leopold-Lucas-Straße in den Fußgängerweg zur Ockershäuser Allee und hier über den Gehweg weiter bis zur Stiftstraße. Hierbei gefährdete er wiederholt Passanten, die dem Roller auswichen. Sie werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. In Verlauf der Stiftstraße fuhr der Verfolgte entgegen der Einbahnstraße. Im Bereich einer Fahrbahnverengung streifte er schließlich ein entgegenkommendes Auto und beschädigte es leicht. Ohne anzuhalten, ging es weiter. Ein durch die Fahrweise des Rollerfahrers beeinträchtigter Radfahrer geriet ins Straucheln und zwang dadurch den Streifenwagen zu einem Ausweichmanöver. Hierbei entstand ein leichter Schaden an dem Polizeiwagen und an einem Zaun. Der Rollerfahrer entkam über den Fußweg zur Gisselberger Straße und verschwand dann in Richtung Gisselberg. | ||
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