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Text von Sonntag, 18. Januar 2004

> k u l t u r<
  
 Jauchzet, frohlocket: Bach stimmte weihnachtlich ein 
 Marburg * (atn)
"Jauchzet, frohlocket! Auf, preiset die Tage! Rühmet, was heute der Höchste getan! Lasset das Zagen, verbannet die Klage, stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an!" Mit diesem ersten Stück aus Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium füllte der Marburger Konzertchor am Freitag (17. Dezember) das hohe Kirchenschiff der Kirche Sankt Peter und Paul. Dirigiert von Siegfried Heinrich, boten das Prager Bachorchester, der Marburger Konzertchor und der Frnkfurter Bachchor die ersten drei und die sechste Kantate des volkstümlichen und mitreißenden Bachschen Grosschorwerkes dar.
Die Musiker und Sänger zogen ihr Publikum während des knapp zweistündigen Konzertes in ihren Bann. Mit ihrer überwältigenden Inszenierung sorgten sie für bewegte Herzen und festliche vorweihnachtliche Stimmung.
Die Sopran-Stimme Claudia Götting, die Alt-Stimme Renate Kaschmieder sowie der Tenor Markus Durst und der Bass Stephan Heinemann sind als Solisten besonders hervorzuheben. Den Versen "Schlafe, mein Liebster, geniesse der Ruh, wache nach diesem für Aller Gedeihen! Labe die Brust, empfinde die Lust, wo wir unser r Herz erfreuen", schenkte Renate Kaschmieder ihre angenehm weiche und melodische Stimme und setzte so die innige, warme Tonsprache Bachs lebhaft um.
Auch Tobias Füller an der Trompete fiel durch klar und schön gespielte Passagen auf.
Der Gesamtheit jedoch sollte das höchste Lob zukommen. Schön und kraftvoll und äußerst berührend schollen die vier Kantaten durch das Kirchenschiff. Stillere Passagen gingen dabei nicht unter, sondern schwebten sachte wie der erste Schnee auf die Hörer herab.
Mit einem langen Beifall bedankte sich das Publikum sich abschließend für den gelungenen Abend.
 
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