Text von Freitag, 19. März 2004
Sondermarke: Ehrlich Wert Behring dank Eichel | ||
Marburg * (FJH)
Mit einer Briefmarke feiert die Deutsche Post AG den 150. Geburtstag zweier berühmter Ärzte und Immunologen. Das Postwertzeichen zum Gedächtnis an Paul Ehrlich und Emil von Behring wurde am Freitag (19. März) im Historischen Saal des Marburger Rathauses von Bundesfinanzminister Hans Eichel offiziell übergeben. Paul Ehrlich wurde am 14. März 1854 geboren. Einen Tag später erblickte Emil Behring im westpreußischen Hansdorf das Licht der Welt. Beide finanzierten ihr Medizinstudium, indem sie sich als Stabsarzt bei der Reichswehr verpflichteten. Ihr Forscherdrang trieb beide nach Berlin zur Charite, wo sie im Team des berühmten Arztes Robert Koch arbeiteten. Dort lernten sie einander auch kennen. Übereinstimmend widmeten sich beide der Entwicklung von Impfstoffen. Die Gemeinsamkeit der beiden großen Mediziner endet schließlich mit einer Zusammenarbeit für die Frankfurter Hoechst AG. Über Patentstreitigkeiten zerbrach die Beziehung der beiden Immunologen nachhaltig. Nicht ein einziges Wort wechselten sie fortan mehr miteinander. So mag die gemeinsame Briefmarke denn auch fast an Geschichtsklitterung grenzen. Dennoch müssen Ehrlich und Behring wohl in einem Atemzug genannt werden, wenn es um die Entwicklugn des Impfstoffs gegen Tetanus geht. Oberbürgermeister Dietrich Möller, ein Emil-von-Behring-Darsteller und ein Postbote in historischen Kostümen sowie Bundesfinanzminister Hans Eichel ließen die Vergangenheit bei der offiziellen Übergabe des Sonderpostwertzeichens im Rathaus wiedererstehen. Für Filatelisten ist der Rückblick zugleich Grund für hoffnungsfrohe Ausblicke. Eichel signierte das anlässlich des 150. Geburtstags von Emil von Behring und Paul Ehrlich erschienene Ersttagsblatt. Vielleicht wird es in 100 oder 150 Jahren einen ähnlichen Wert haben wie andere bedeutende Marken. Unschätzbar ist in jedem Fall der Wert der Arbeit von Behring und Ehrlich. Ihre Seren retteten Tausenden das Leben. Deswegen mag die wertvolle Sondermarke mit Recht an die wertvolle Arbeit der beiden Forscher erinnern. Ihr Kommentar |
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