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Text von Freitag, 5. März 2004

 
Literaturpreis: Jünger, frischer, weiblicher
  Marburg * (FJH)
"Kultur findet überall vor der Haustür statt", sagt Leopold Schuwerakc. Der Leiter der Hörfunkredaktion "HR2 aktuell" des Hessischen Rundfunks möchte deswegen intensiv über den Marburger Literaturpreis berichten. In diesem Jahr ist HR2 Medienpartner des Wettbewerbs, den die Stadt Marburg und der Landkreis Marburg-Biedenkopf alle zwei Jahre abwechselnd ausschreiben.
Landrat Robert Fischbach und Bürgermeister Egon Vaupel stellten am Freitag (5. märz) im Rathaus das überarbeitete Konzept des Literaturpreises der Stadt Marburg und des Landkreises Marburg-biedenkopf für das Jahr 2004 vor. dabei handelt es sich um einen Förderpreis für den literarischen Nachwuchs. deswegen wurde die Altersbegrenzung von bisher 45 auf nunmehr 40 Jahre herabgesetzt. Teilnehmen können nur noch Werke, die in den Jahren 2003 oder 2004 in einem deutschen Verlag - nicht im Eigenverlag - veröffentlicht worden sind. Damit soll die - zuletzt kaum mehr bewältigbare - Flut der Einsendungen deutlich veringert werden.
Neu ist zudem ein Regio-Preis, um den sich nur Bewohner der fünf mittelhessischen Landkreise bewerben können. Damit möchte Landrat Fischbach gezielt die heimische Literaturszene fördern. Angesichts der Haushaltslöcher in den kommunalen Etats sei dies mehr als legitim.
Die Herabsetzung der Altersgrenze spiegelt sich auch in der Jury wider. Dr. Maike Albath wurde 1966 geboren. Sie arbeitet als Publizistin für den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk. 2002 wurde sie mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik des Börsenvereins des deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Urte Helduser wurde 1969 geboren. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Marburg und Wien.
Die dritte im Bunde ist die Schriftstellerin Juli Zeh . 2001 veröffentlichte sie im Schöffling-Verlag ihren Debüt-Roman "Adler und Engel". Dafür erhielt Zeh den Deutschen Bücherpreis für das beste Debüt, den Bremer Literaturpreis und den Rauriser Förderpreis. 2002 erschien ihr zweiter Roman "Die Stille ist ein Geräusch - eine Reise nach Bosnien". Für dieses Buch erhielt die 1974 geborene Juristin den Hölderlin-Förderpreis und den Ernst-Toller-Preis.
Die Bewerbungsfrist endet am 30.Juni 2004. Bis zum 15.September trifft die dreiköpfige Jury eine Vorauswahl von bis zu sieben Bewerbungen für den Hauptpreis und bis zu drei für den Regio-Preis. Die vorrausgewählten Autoren und Autorinnen werden dann eingeladen, ihren Text am Samstag (5.Februar 2005) bei einem öffentlichen Seminar des fAchbereichs Neuere Deutsche Literatur der Philipps-Universität zu präsentieren und mit den Anwesenden zu diskutieren.
"Vielleicht wählen die Teilnehmer beim Seminar dabei ein anderes Werk aus als die Jury", meinte Prof. Dr. Richard Heller. "Das wird dramatisch", freute sich Marburgs Kulturamtsleiter Dr. Richard Laufner. Mit dem Seminar schaffe die Jury ein sehr transparentes Auswahlverfahren.
Am Sonntag (6.Februar) entscheidet die Jury in einer öffentlichen Diskussion über Haupt- und Regio-Preisträger. Anschließend erfolgt die Preisverleihung.
Der Hauptpreis ist mit 7.500Euro dotiert. Der Gewinner des Regiopreises erhält 2.500Euro . Damit ist der Marburger Literaturpreis einer der bedeutenderen Preise für deutsche Autorinnen und Autoren. Für manchen Preisträger war er
 
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