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Text von Donnerstag, 8. Januar 2004

> s o z i a l e s<
  
 Lob für Landkreis: Staatssekretär besucht Uferstraße 
 Marburg * (atn/pm)
Zu Besuch im "Kreisjobcenter" an der Uferstraße war Staatssekretär Gerd Krämer am Freitag (3. Dezember). Er erkundigte sich bei Landrat Robert Fischbach und dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Karsten McGovern nach dem aktuellen Stand im Aufbau der neuen "Kreisjobcenter". Von diesem Besuch berichtete der Landkreis Marburg-Biedenkopf am Mittwoch (8. Dezember).
Krämers Besuch erfolgte im Rahmen einer Informationsreise durch die 12 hessischen Landkreise und die Stadt Wiesbaden. Sie alle nehmen am Optionsmodell Hessen teil. Damit übernehmen sie ab dem kommenden Jahr die Trägerschaft für das neue Arbeitslosengeld II (ALG II) und die Zuständigkeit für die Betreuung sowie Vermittlung von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt.
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf sei sehr gut aufgestellt und habe sich bereits mit einem überzeugenden Konzept für diese Aufgabe beworben, lobte Krämer. Die kommunale Ebene sei aufgrund ihrer Erfahrungen und der Kenntnis der regionalen Strukturen sowie ihrer Nähe zu den Menschen und der örtlichen Wirtschaft am besten dazu geeignet, Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit zu bringen.
Die kurzen Entscheidungswege sowie eine überschaubare Zahl an Klienten für die Fallmanager seien hier besonders positiv zu betonen. Der Staatssekretär ergänzte: "Mit sehr hoher Motivation ist hier aus dem Stand eine neue Behörde aufgebaut worden und wir wollen mit der Überreichung des Schildes ,Optionsmodell Hessen' auch die Unterstützung des Landes Hessen deutlich machen.
Fischbach und McGovern erläuterten ihrerseits die erfolgten Arbeiten bis zur erfolgreichen Aufstellung der "Kreisjobcenter" in Marburg, Biedenkopf und Stadtallendorf. Mit diesen dezentralen Anlaufstellen könne man die lokale Verantwortung für diese Aufgabe annehmen. Räumlich, infrastrukturell und personell sei man jetzt vorbereitet, so McGovern. "Wir haben ja bereits vorher schon funktionierende Beziehungen zur Wirtschaft aufgebaut und auch vorhandene Netzwerke können ebenfalls genutzt werden", ergänzte der Landrat.
McGovern warnte jedoch davor, die Erwartungshaltung zu hoch zu schrauben, denn der Landkreis habe in den vergangenen Jahren zusammen mit der Arbeitsagentur - hier vor allem mit der gemeinsamen Arbeitsmarktagentur - bereits sehr gute Ergebnisse erzielen können. Und letzten Endes ist die konjunkturelle Entwicklung entscheidend für die Vermittlung von Arbeitskräften. Fischbach ergänzte, dass Marburg-Biedenkopf bereits auf einem sehr hohen Niveau starte und daher die Messlatte bereits recht hoch liege.
Sowohl Krämer als auch Fischbach und McGovern, sind sich jedoch dahingehend einig, dass durch die Option die große Chance besteht, auf dieser Ebene wesentlich leichter sinnvolle fallbezogene Hilfen für die Betroffenen finden zu können.
 
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