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Text von Donnerstag, 11. März 2004

 
Beim Bundeskanzler: Lebenshilfe-Rat in Berlin
  Marburg * (FJH/pm)
"Die Zeit ist mit dem Ablauf des Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen nicht stehen geblieben: Jetzt geht es darum, die versprochene Teilhabe zu verwirklichen." Mit dieser Botschaft überreichte der Rat geistig behinderter Menschen der Lebenshilfe am Mittwoch (10. März) in Berlin dem Bundeskanzler eine "RUDI"-Wanduhr. Sie wurde mit Motiven eines Künstlers mit Down-Syndrom gestaltet. Über das Zusammentreffen der Behinderten mit Gerhard Schröder berichtete die Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung (BVLH) am Donnerstag (11. März) in Marburg.
Die Teilhabe an der Gesellschaft hat kaum Chancen, wenn das Taschengeld nicht für das Nötigste reicht, geschweige denn für ein Extra-Vergnügen wie Café- oder Kinobesuch. So klagte Ingrid Völl, Sprecherin des Lebenshilfe-Rates: "Ich war jetzt in der Klinik wegen meinem Rücken. Da musste ich jetzt 80 Euro bezahlen - dabei bekomme ich jeden Monat weniger Geld!"
Empfängern von Grundsicherung und Sozialhilfe fehlt das Geld zum Beispiel für Medikamente, die sie bisher kostenlos erhalten haben. Zusätzlich zu der Belastung durch die Gesundheitsreform müssen sich Heimbewohner auf den Wegfall des Zusatz-Barbetrags einstellen.
All diese Kritikpunkte brachten die Mitglieder des Lebenshilfe-Rats dem Bundeskanzler vor. Sie nehmen am Parlamentarierabend der Lebenshilfe am Donnerstag (11. März) teil. Für Freitag (12. März) haben sie ein Gespräch mit Karl Herrmann Haack, dem Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, vereinbart.
 
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