Text von Montag, 5. July 2004
Erfahrungsaustausch: Gehörlose Eltern mit CI-Kindern | ||
Marburg * (fjh/pm)
Das erste Selbsthilfe-Seminar für gehörlose Eltern mit cochlea-implantierten (CI) Kindern hat Von Freitag (2. Juli) bis Sonntag (4. Juli) stattgefunden. An dem Treffen unter dem Titel "Erfahrungen, Informationen, Kontakte" haben Eltern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. Das berichtete die Mitte Mai in Marburg neugegründete mittelhessische Cochlea-Implant-Selbsthilfegruppe am Montag (5. Jul. Das Wochenende wurde von der DCochlea-Implant-Gesellschaft (CIG) auf Initiative des Forschungsprojektes "CI-Kinder gehörloser bzw. hochgradig hörgeschädigter Eltern" am Lehrstuhl für Gehörlosen- und Schwerhörigenpädagogik der Ludwig-Maximilans-Uniniversität (LMU) München organisiert. Bislang gab es für gehörlose Eltern mit CI-Kindern noch keine Selbsthilfe-Angebote, da bis vor wenigen Jahren das CI von den Gehörlosenverbänden bei prälingual gehörlosen Kindern entschieden abgelehnt wurde. Weltweit gibt es deswegen noch keine über Einzelfälle hinausgehenden Erfahrungen zu dieser speziellen Gruppe von Hörgeschädigten. Die Eltern nutzten dabei intensiv die Möglichkeit, nach den Fachvorträgen mit im CI-Bereich namhaften Referenten ausführlich zu diskutieren. Für das unproblematische Gespräch zwischen Hörenden und Gehörlosen standen neben mehreren Gebärdensprachdolmetschern auch eine Live-Mitschrift der Vorträge und Diskussionen sowie eine Induktionsanlage zur Verfügung. In den einzelnen Referaten wurden unterschiedliche für die Eltern relevante Aspekte aufgegriffen. Im Rahmen der Beratung und Information der Eltern über das CI ist es von entscheidender Bedeutung, die konkreten Befürchtungen und diffusen =C4ngste der Eltern ernst zu nehmen und transparent zu machen. Weitere Informationen für die Eltern bot am Sonntag der Austausch mit den Technik-Firmen für die CI-Systeme und für weitere Zusatzgeräte Von den Eltern wurde der intensive Austausch untereinander sehr geschätzt. Während des ganzen Wochenendes betreuten vier jugendliche CI-Träger die Kinder ) der gehörlosen Eltern im Alter von 15 Monaten bis 17 Jahren und veranstalteten mit ihnen ein buntes und abwechslungsreiches Programm mit Spielen, Basteln und Geländeläufen. | ||
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