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Text von Sonntag, 7. März 2004

 
Nano-Netzwerk: Marburg macht mit
  Marburg * (lyg/pm)
Ein "Nano-Netzwerk Hessen" der sieben hessischen Hochschulen soll eingerichtet und unterstützt werden. Als "Schritt in die richtige Richtung" bezeichnet der Vorsitzende des Vereins für Regionalmanagement "MitteHessen", Regierungspräsident Wilfried Schmied, die am Mittwoch von Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel und Wissenschaftsminister Udo Corts bekannt gegebene Entscheidung.
"Da diese Kooperation auf der Ebene der Wissenschaft zugleich mit einer inhaltichen und örtlichen Schwerpunktbildung einher gehen soll, bieten sich damit auch hervorragende Chancen für die drei mittelhessischen Hochschulen", stellte Schmied fest.. "Denn die Universitäten Marburg und Gießen sowie die Fachhochschule Gießen-Friedberg besitzen besondere Kompetenzen auf bestimmten Anwendungsgebieten der Nanotechnologie und arbeiten derzeit beispielsweise an allein rund 100 Drittmittelprojekten auf diesem zukunftsträchtigen Gebiet".
Die Entscheidung für das Nano-Netzwerk Hessen - das an Stelle eines Zentrums zum Beispiel in Mittel- oder Nordhessen die vorhandenen Forschungsaktivitäten koordiniert - stehe durchaus im Einklang mit den mittelhessischen Ambitionen. Denn das Netzwerk ziele auf den ersten Schritt, nämlich die wissenschaftliche Grundlagenforschung. Der Verein "MitteHessen" hat den darauf aufbauenden zweiten Schritt zu einem Schwerpunkt seiner Aktivitäten gemacht. Hier seien die Weiterentwicklung der Forschungsergebnisse zu marktfähigen Produkten, etwa auf den Gebieten der Sicherheitstechnik, der Medizintechnik oder der Halbleitertechnik zu nennen. "Denn diese Produktentwicklung hat außerhalb der Hochschule zu erfolgen und braucht spezielle Einrichtungen, idealerweise in der Nähe zu den Hochschulen", betonte Schmied.
Genau zu diesen Grundsatzüberlegungen, erläuterte der Regierungspräsident weiter, arbeite derzeit mit Hochdruck der Arbeitskreis "Nanotechnologie" des Vereins für Regionalmanagement "MitteHessen": an einem Business-Plan. Dessen Zukunfts-Überlegungen reichten bis hin zu einem Nanopark, der mit einzelnen "Modulen" (Werkstätten) durchaus dezentral an den Standorten mittelhessischer Hochschulen Produkte entwickle. "Diese könnten etwa durch universitäre Ausgründungen oder durch industrielle Investoren getragen werden, etwa als "private-public-partnership". Nach der aktuellen, im Auftrag der Landesregierung erhobenen Bestandsaufnahme kommen dafür allein in Hessen rund 200 Unternehmen in Frage", skizzierte Schmied diese Perspektive.
Er ist sicher, dass sich die mittelhessischen Hochschulen mit ihren weit vorangeschrittenen Forschungen aktiv in das "Nano-Netzwerk Hessen" einbringen. So werden sie die Basis für zukunftsweisende Produktentwicklungen in der heimischen Region legen.
 
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