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Text von Montag, 28. Juni 2004

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 Zeit-Zeugnisse: Verboten und nicht verbrannt 
 Marburg * (lyg/pm)
"Verboten und nicht verbrannt" ist der Titel einer Ausstellung die am Mittwoch (14. Juli) im Hessischen Landtag in Wiesbaden ihre Pforten öffnet. Die Historikerin Dr. Margret Lemberg hat darin Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Marburg die nationalsozialistische Zensurpolitik umfangreich dargestellt. Die Ausstellung wurde in der Marburger Universitätsbibliothek vom 20 November 2001 bis zum 7. April 2002 vorgestellt.
Ein neuer Abschnitt der Ausstellung dokumentiert die Bemühungen der Bibliothek, in der NS-Zeit beschlagnahmte und enteignete Bücher zu ermitteln und an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben.
Im Zusammenhang mit den nationalsozialistischen Bücherverboten sind vor allem die öffentlichen Bücherverbrennungen vom Mai 1933 im Bewusstsein geblieben. So entstand der Eindruck, die von den Nationalsozialisten verbotene Literatur sei allerorten planmäßig vernichtet worden.
Tatsächlich wurden die wissenschaftlichen Bibliotheken jedoch angewiesen, ihre Bestände an "verbotenem und schändlichen Schrifttum" aufzubewahren und unter Verschluss zu halten. Darüber hinaus dienten viele wissenschaftliche Bibliotheken als Sammelstellen für beschlagnahmte verbotene Bücher.
Die Ausstellung kann vom Donnerstag (15. Juli) bis zum Sonntag (5. September) nach vorheriger telefonischer Absprache besucht werden.
 
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