Text von Donnerstag, 11. November 2004
Busschultag: Sicherheit des Schulwegs verbessern | ||
Marburg * (sts)
"Spätestens nach der Vollbremsung aus 35 Stundenkilometern wissen die Kinder, wie wichtig es ist, sich im Bus richtig festzuhalten", meinte Birgit Eggers vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Die Soziologin arbeitet als sogenannte "Trainerin" für die RMV-Busschule. An sieben Schulen des Landkreises Marburg-Biedenkopf finden in diesen Wochen Busschultage statt. Am Freitag (12. November) stellten der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern, RMV-Projektleiterin Marianne Hauser und Claudia Henseling vom Regionalen Nahverkehrsverband Marburg-Biedenkopf (RNV) das Unterfangen im Landratsamt vor. Zuvor war die Busschule bereits zu Gast in der Grundschule Dreihausen gewesen. "Die Kinder sollen das richtige Verhalten am und im Bus durch praktisches Erleben erlernen", formulierte Hauser die Zielsetzung der Busschule. Dazu gehören unter anderem das richtige Ein- und Aussteigen, das Verstauen der Ranzen und das korrekte Stehen und Sitzen im Bus. Die Trainerin erläutert in den vorgesehenen zwei Schulstunden die zahlreichen Piktogramme und erklärt die Technik der Türen. Außerdem dürfen sich die Kinder auch mal auf den Fahrersitz setzen, um im Rückspiegel zu erkennen, was es mit dem "toten Winkel" auf sich hat. "Das Projekt bezieht sich aber nicht nur auf die Kinder, sondern wir wollen eine Gesprächsbasis zwischen Lehrern, Eltern, Schülern und den Busunternehmen schaffen", meinte Hauser. Der RMV verstehe sich dabei nur als Initiator der Aktion, die durch die regionalen Nahverkehrsverbände in Zusammenarbeit mit den Schulen fortgesetzt werden solle. Ergänzt wird die Busschule im Landkreis bereits durch das Projekt der Buslotsen. An drei Schulen sind bereits Schüler zu Buslotsen ausgebildet worden, um eine Vermittlerfunktion in den Transportmitteln zu übernehmen. Am Montag (15. November) wird der Busschultag in der Grundschule Rauschenberg stattfinden, am Dienstag (16. November) in der Grundschule Amönau, am Montag (22. November) in der Grundschule Niederweimar und am Dienstag (23. November) in der Mittelpunktschule Hartenrod. Birgit Eggers ist sich sicher, dass auch dort wieder ein Schüler oder eine Schülerin als neuen Berufswunsch "Busfahrer" angeben wird. | ||
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