Text von Montag, 17. Januar 2005
Massenkarambolage: Unfall nach überfrierender Nässe | ||
Marburg * (fjh/pm)
Zu einer Massenkarambolage nach plötzlicher Glätte ist es am Montag (17. Januar) auf der Stadtautobahn B3A gekommen. Plötzlich auftretende Glätte auf nasser Straße führte gegen 8 Uhr auf der mehrspurigen Kraftfahrstraße zwischen Weimar - Niederweimar und Marburg - Süd zu einem Unfall mit mehreren Beteiligten. In der unmittelbaren Folge kam es zu weiteren Verkehrsunfällen. Die Stadtautobahn blieb für zwei Stunden in Fahrtrichtung Kassel voll und in Richtung Gießen teilweise gesperrt. Es entstand ein Gesamtschaden von mindestens 135.000 Euro. Mit der Massenkarambolage gegen 8 Uhr begann die Unfallserie. Dabei kollidierten letztlich 18 Fahrzeuge miteinander. Allein dadurch entstand ein Schaden von etwa 85.000 Euro. Auf der Fahrt in Richtung Kassel benutzte eine Golf-Fahrerin den linken von zwei Fahrstreifen, um an einem Lastwagen vorbeizufahren. Auf der plötzlich spiegelglatten Fahrbahn geriet der Wagen ins Schleudern und stellte sich quer. Der Lastwagenfahrer versuchte daraufhin, durch eine Vollbremsung den Frontalzusammenstoß mit der rechten Seite des Autos zu verhindern. Auch die Sattelzugmaschine geriet dabei jedoch ins Rutschen und stellte sich quer. Mit der Seite prallten diese beiden Fahrzeuge zusammen und blockierten so die Kraftfahrstrasse. Während der Brummi-Fahrer bei dem Manöver unverletzt geblieben war, zog sich die Golf-Fahrerin leichte Verletzungen zu. Unmittelbar in diese havarierten Autos schlidderte eine nachfolgende Polo-Fahrerin. Die Front ihres Autos blieb unter dem Seitenschutz des Lasters stecken, wodurch die Frau eingeklemmt wurde. Die Feuerwehr musste die Frau mit schweren Verletzungen im Bereich der unteren Extremitäten retten. Auch die Fahrer eines Fiat Panda und eines Mazda brachten auf der glatten Straße ihre Autos nicht mehr rechtzeitig zum Stillstand. Sie fuhren noch nacheinander in die bereits verunfallten Autos. Auch mehrere nachfolgende Autofahrer schafften es nicht, rechtzeitig vor den kollidierten Fahrzeugen anzuhalten. Ihre Wagen fingen an zu rutschen und stießen untereinander oder mit der Leitplanke, zusammen. Örtlich zusammenhängend zählte die Polizei nur bei diesem Unfall 18 beteiligte Autos, davon zwei Lastwagen. Neben der Golf-fahrerin verletzte sich eine Autofahrerin schwer, als der ausgelöste Airbag ihre Brille zerstörte und so für Schnittverletzungen im Gesicht sorgte. Des weiteren erlitten nach jetziger Kenntnis sechs Beteiligte leichte Verletzungen. Der Sachschaden bei diesem Unfall beläuft sich auf insgesamt 85.000 Euro, wobei fünf Totalschäden eintraten. Im zeitlichen Zusammenhang ereigneten sich an unterschiedlichen Stellen auf dem gleichen Stück der Kraftfahrstrasse zwischen Niederweimar und Marburg-Süd in beiden Fahrtrichtungen weitere fünf Unfälle. Ursächlich war hier stets die Glätte, die zu unfreiwilligen Rutschpartien führte, die entweder im Heck des Vorausfahrenden oder in der Leitplanke endeten. Die Bilanz der morgendlichen glättebedingten Unfälle: Zwei nicht lebensbedrohlich - aber schwer verletzte - Frauen sowie zehn weitere leicht verletzte Beteiligte und über 135.000 Euro Sachschaden. Weitere Folgen waren zudem erhebliche Verkehrsbehinderungen durch die Glätte und die unfallbedingte,zweistündige Sperrung der Kraftfahrstraße. Fast zeitgleich ereignete sich auch auf der Landstraße 3048 zwischen Fronhausen und der Auffahrt zur Kraftfahrstraße Marburg/Gießen ein Unfall. Auf eisglatter Straße kollidierten insgesamt drei Autos miteinander. - Alle drei allein im Auto sitzenden - Fahrer verletzten sich dabei leicht. Alle Autos erlitten einen Totalschaden, wobei der Gesamtschaden mindestens 25.000 Euro beträgt. Ein Autofahrer geriet hier Ausgangs einer Linkskurve ins Schleudern, rutschte in den Gegenverkehr und prallte dort mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Ein dem Verursacher folgender Autofahrer konnte den verunfallten Autos nicht mehr ausweichen und fuhr hinein. | ||
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