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Text von Dienstag, 8. Februar 2005

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 Rosenmontags-Resümee: Kamellen und Kontrollen 
 Marburg * (fjh/pm)
Angesichts der großen Zahl feiernder Karnevalisten ging der Rosenmontag aus polizeilicher Sicht relativ human in den Abend über. Bis gegen 20 Uhr nahm die Polizei sieben Jecken in Gewahrsam. Sie erteilte 39 Platzverweise, stellte 34 mal die Personalien fest und leitete acht Strafverfahren ein. 20 unverbesserliche "Wandpinkler" werden ihre teure Notdurft sicherlich in Erinnerung behalten.
Nach dem Rosenmontagszug füllte sich die "Faschingsmeile" in der Reitgasse am Montag (7. Februar) schnell. Auf breites Verständnis stießen dabei die konsequenten Zugangskontrollen zum Zwecke des Jugendschutzes. Hierbei unterstützte die Polizei den Veranstalter notfalls.
Viele Feiernde verteilten sich auch in der übrigen Oberstadt. Der Marktplatz und die Marktgasse zeigten hier wahrhaft magnetische Anziehungskräfte.
Solange die Sonne schien, verlief der Rosenmontag in einem lustigen, stimmungsvollen Miteinander. Mit zunehmender Dunkelheit stieg auch der Alkoholspiegel. Die ersten Ausfallerscheinungen erforderten ein polizeiliches Eingreifen.
Es kam zu der ein oder anderen Rangelei, Schubserei und Schlägerei ohne größere Folgen für die Beteiligten. Die Polizei musste einen Mann nach einer Sachbeschädigung, Widerstand und Beleidigung festnehmen. Einen erheblich alkoholisierten Mann, der meinte, mit Flaschen um sich werfen zu müssen und dies partout nicht lassen wollte, mussten die Beamten zu seinem und dem Schutz der übrigen in Gewahrsam nehmen. Beide blieben zur Ausnüchterung in der Zelle.
Vier In Gewahrsam genommene jungen Männer konnten nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen werden. Sie erwarten Anzeigen wegen Sachbeschädigung,Körperverletzung oder Besitz von Betäubungsmitteln.
Ein 17-jähriger Jugendlicher aus Niederweimar lief der Polizei in die Arme, nachdem er mit einem übrig gebliebenen China-Böller die Toilettenschüssel der öffentlichen Herrentoilette am Markt "gesprengt" hatte. Die Toilette konnte danach nicht mehr benutzt werden. Die Mutter holte ihren Filius von der Wache ab. Ihn erwartet ein Verfahren wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung.
An die in den Medien deutlich angekündigten, selbstverständlich nicht auf die "Faschingsmeile" beschränkten Jugendschutzkontrollen wollten einige anscheinend nicht recht glauben. So musste ein 13-jähriger Junge das Weiter-Rauchen seiner Zigarre sofort einstellen. Eine Truppe unter 14-jähriger entschied sich vor die Wahl gestellt, den Inhalt der beiden Bierkästen und der losen Flaschen zu leeren oder die Getränke später durch einen Erziehungsberechtigten von der Polizei wieder abholen zu lassen, für die erste Alternative und kippte das Bier in den Abfluss.
 
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