Text von Dienstag, 17. Mai 2005
Verworrener Fall: Auto fuhr in Menschenmenge | ||
Marburg * (fjh/pm)
Vor einer Marburger Discothek ereigneten sich am Samstag (14. Mai) gegen 3.50 Uhr Vorfälle, in deren Verlauf ein 19-jähriger Mann mit seinem Auto drei Menschen verletzte. Er fügte einem 20-jährigen Mann aus Kirchhain schwere sowie einem 19- jährigen Marburger und einer gleichaltrigen Marburgerin leichte Verletzungen zu. Den Kirchhainer transportierte ein Rettungswagen mit einem Beinbruch ins Krankenhaus. Zu diesem Vorfall liegen er Polizei unterschiedliche Aussagen vor. Die Ermittlungen zu den verschiedensten Anzeigen dauerten am Dienstag (17. Mai) noch an. Die Polizei ermittelt unter anderem gegen den Fahrer des Wagens wegen Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, des Fahrens unter Einfluss von Drogen und wegen Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Gegen drei noch nicht genau bekannte Männer ermitteln die Beamten wegen vorangegangner gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen. Gegen völlig unbekannte laufen zudem Ermittlungen wegen einer Sachbeschädigung. Diese Unbekannten traktierten bei den insgesamt drei Versuchen, die Gruppe zu passieren, das Auto des 19-Jährigen mit Fußtritten gegen die Tür, die Scheiben und auf die Motorhaube. Zu den Körperverletzungen kam es im Vorfeld in der Diskothek, wobei jedesmal der Begleiter des 19-Jährigen der Leidtragende war, ohne jedoch äußerlich verletzt zu sein. Fest steht nach den Ermittlungen, die sich in der Nacht durch den emotionalen und zum Teil auch alkoholbedingten Zustand diverser Beteiligter und Zeugen äußerst schwierig gestalteten, dass der bisher nicht polizeibekannte Autofahrer den Parkplatz zunächst mit dem zuvor mehrfach körperlich angegangenen Freund verließ. Nach eigenen Angaben flüchtete er aus Angst. Dann kam er aber zurück, um seine beiden weiteren Begleiter abzuholen. Dabei musste er zweimal die Menschenmenge passieren. Die näheren Umstände aller drei Fahrten durch diese Personengruppe bedürfen nach widersprüchlichen Aussagen weiterer Ermittlungen. Der in Marburg wohnhafte Autofahrer stand nicht unter Alkoholeinfluss. Ob er infolge des Konsums von Drogen fahruntauglich war, wird das Ergebnis der Blutentnahme zeigen. Er selbst meldete sich über seinen Beifahrer unmittelbar im Anschluss an den Vorfall. Der Anruf bei der Polizei erfolgte quasi zeitgleich mit seiner Festnahme in unmittelbarer Nähe des Tatorts im Rahmen der Nachbereichsfahndung. Die Polizei stellte seinen Führerschein sicher, veranlasste eine Blutentnahme und sorgte zur weiteren Beweissicherung neben etlichen Personalienfeststellungen von Zeugen noch für die Sicherstellung des Autos. | ||
Ihr Kommentar |
© 2005 by fjh-Journalistenb?ro, D-35037 Marburg