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Text von Mittwoch, 25. Mai 2005

> s o n s t i g e s<
  
 Verhaftete Täter: In Wehrda zweimal zugegriffen 
 Marburg * (fjh/pm)
Gleich zweimal war die Polizei am Mittwoch (25. Mai) in Wehrda erfolgreich. Sie verhaftete einen mutmaßlichen Brandstifter und einen mutmaßlichen Einbrecher.
Nnach einem Brand in einem Hochhaus an der Ernst-Lemmer-Straße hat die Polizei in der Nacht zum Mittwoch einen Tatverdächtigen festgenommen. Der mehrfach - unter anderem auch wegen Brandstiftung - polizeilich in Erscheinung getretene 29-jährige Deutsche bestreitet, das Feuer gelegt zu haben. Die Ermittlungen hierzu dauerten am Mittwochmittag noch an.
Kurz nach 1 Uhr bemerkten Hausbewohner eine starke Rauchentwicklung im Treppenhaus. Die Feuerwehr erhielt diesmal von mehreren Bewohnern einen Anruf. Im Gegensatz zu einem vorangegangenen Fehlalarm um 23.13 Uhr durch einen - offenkundig mutwillig ausgelösten - Brandmelder im 6. Oder 7. Obergeschoss konnte sie nun von einem tatsächlichen Feuer ausgehen.
Den Brandort konnten die Wehrmänner nur mit Atemschutz betreten. Das Feuer konnten sie dennoch schnell löschen.
Die Feuerwehr setzte technisches Gerät ein, um den Rauch im Treppenhaus abzuziehen. Eine Evakuierung der - größtenteils auf den Balkonen befindlichen - Hausbewohner erübrigte sich.
Nach ersten Ermittlungen steckte der Brandstifter im Gemeinschaftskeller einen Stapel mit Zeitungen an. Das Feuer griff schnell auf die angrenzenden Lattenverschläge über. Es beschädigte Heizungsrohre und die lektro-Installation stark. Dadurch entstand mindestens ein Sachschaden von 10.000 Euro. Nur die schnelle Entdeckung und die rasche Reaktion der Feuerwehr verhinderten einen Personenschaden.
Durch Zeugenaussagen richtete sich der Tatverdacht schnell gegen den in Wehrda wohnhaften Mann. Er konnte noch in der Nacht in Wehrda festgenommen werden. Die weiteren Ermittlungen - auch im Hinblick auf einen Zusammenhang mit den zuvor ausgelösten Brandmeldern, dauern an.
Der zust"ndige Richter des Amtsgerichts Marburg hat einen Unterbringungsbefehl gegen den in
unmittelbarer Tatortnähe festgenommenen Mann erlassen. Er befindet sich mittlerweile in einem psychiatrischenKrankenhaus.
Bei seiner Festnahme hatte er deutlich unter dem Einfluss alkoholischer Getränke gestanden. In seiner Vernehmung räumte er nicht nur ein, das Feuer in dem Gemeinschaftskeller gelegt zu haben, sondern ebenfalls für einen Brand an gleicher Stelle im Dezember 2004 verantwortlich zu sein.
Auch damalshatte er in dem Keller Pappe und Papier angezündet. Das Feuer griff- wie beim zweitenmal auch - über auf die Lattenverschläge und richtete einen ähnlichen Sachschaden an. Auch im Dezember blieb der Brand ohne Personensch"den.
Des weiteren gab der Festgenommene, der bereits zwei Mal wegen Brandstiftung aufgefallen ist, eine Vielzahl telefonisch gemeldeter, tatsächlich nicht vorhandener Brände und eine Reihe von Auslösungen der Brandmeldeanlagen in den verschiedensten Etagen der Hochhäuser in der Ernst- Lemmer- Straße zu. Hier rückte die Feuerwehr allein im Mai in weit mehr als zehn Fällen wegen eines
Fehlalarms aus.
Ebenfalls festgenommen hat die Kriminalpolizei einen 25-jährigen Fahrradfahrer in der Nacht zum Mittwoch auf dem Radweg in Wehrda. Die Überprüfung seines Rucksacks förderte mehrere Lebensmittel und Einbruchwerkzeuge zutage. Nach anfänglichem Leugnen räumte er einen eben begangenen Einbruch in ein komfortables Wochenend- und Jagdhaus in Wehrda ein.
Nach den Ermittlungen an dem Wochenendhaus benötigte der in Bauerbach wohnhafte Deutsche mehrere Hebelversuche an der Eingangstür und schließlich am Fenster, um letztendlich durch das Fenster einzusteigen. Er packte die Lebensmittel in seinen Rucksack und machte sich mit einem silbernen Herrenfahrrad davon, dessen Besitzverhältnisse noch zu klären sind.
Den Kriminalbeamten war er auf dem Radweg hinter dem Industriegebiet aufgefallen.
Nach der Überprüfung erfolgte die vorläufige Festnahme des bereits wegen eines gleich gelagerten Falles polizeibekannten Mannes. In seinen Vernehmungen hat der Mann den Einbruch in das Jagdhaus gestanden. Die Ermittlungen - insbesondere bezüglich eines Zusammenhangs zu zurückliegenden Einbrüchen - dauerten am Mittwoch noch an.
 
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