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Text von Dienstag, 22. November 2005

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 Ohren zu und hin: Pinocchio feiert Premiere im TaSch 
 Marburg * (atn)
Die kleine Holzpuppe Pinocchio wird in diesem Jahr vom Hessischen Landestheater zum Leben erweckt. Das italienische Märchen nach Carlo Collodi wurde von Peter Radestock in Szene gesetzt. Es wird ab Sonntag (27. November) drei Wochen lang zu sehen sein.
Ein lebenshungriges, aufmüpfiges Kerlchen, das auf seinen abenteuerlichen Wegen mehrmals auf die immer länger werdende Nase fällt. Das ist Pinocchio, dargestellt von Juliane Beier. Sechs weitere junge Schauspieler und sechs Statisten sind als Geppetto, Trödler oder Feuerfresser zu sehen. Sie besetzen alle mehrere Rollen, was teils an der dünnen Besetzung des Theaters liegt, teils im Stück so vorgesehen ist.
Die bearbeitete Geschichte stammt von Raffaello Lavagna und Alberico Vitalini. Sie wurde 2002 von Birgid Meißel ins Deutsche übertragen. 28 weitere Bühnenfassungen gibt es über die Geschichte der kleinen Holzpuppe. Am Hessischen Landestheater wird mit dem Stück nach Collodi eine nicht ganz moderne Variante zu sehen sein. Sie enthält Märchen- und Fabelelemente und ist ebenso Erziehungsroman und leicht satirische Morallehre.
Das Märchen richtet sich hauptsächlich an sechs- bis elfjährige, ist aber auch für Erwachsene gedacht.
In sieben verschiedenen Szenen spielt das rund 65-minütige Stück. Dabei kommt auch die Musik nicht zu kurz. Zehn Einzellieder, gesungen von Beier als Pinocchio, Peter Meyer als Geppetto und dem Chor lockern das Stück auf. Die Lieder nach Rainer Kirsch werden jedoch nicht live gesungen, sondern eingespielt.
Wer konventionelles Theater mag, wird hier etwas für sich entdecken. Radestock hat nicht sparsam inszeniert und so darf man sich auf ein kurzweiliges und lebhaftes Schauspiel freuen.
 
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