Text von Mittwoch, 6. July 2005
Post im Mini-Format: JU begrüßt Filiale Michelbach | ||
Marburg * (atn/pm)
"Der politische Druck der Landesregierung hat sich gelohnt. Die Deutsche Post AG verzichtet auf einen Teil ihrer geplanten Schließungen von Postfilialen oder Postagenturen. In 42 Orten in Hessen will die Post ab September 2005 so genannte Mini-Filialen einrichten." Eine davon ist in Michelbach. Darüber freute sich Torben Michael Theis, Vorsitzender der Jungen Union Marburg, am Mittwoch (6. Juli). "Die Filiale ist eine wichtige Serviceleistung für die Bürger und muss unbedingt auf Dauer gehalten werden", betonte Theis. Die Junge Union Marburg hatte bei Hessens Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel nachgefragt, in welchen Orten in Hessen die Deutsche Post eine der bundesweit 300 neuen Mini-Filialen vorgesehen habe. Nun hat sie eine Antwort des Ministers erhalten. "Ohne den starken politischen Einsatz von Hessens Wirtschaftsminister Rhiel hätte die Deutsche Post ihren Rückzug aus der Fläche wahrscheinlich nicht gestoppt", vermutet Theis. Durch zahlreiche Initiativen im Bundesrat hatten die Länder Hessen und Niedersachsen gemeinsam dafür gesorgt, dass "die Deutsche Post ihre Verpflichtungen zur postalischen Versorgung, besonders in ländlichen Regionen, erfüllt". Solange die Deutsche Post noch eine Exklusivlizenz für gewöhnliche Briefe hat und damit jährlich mehr als eine Milliarde Euro Gewinn macht, müsse verhindert werden, dass "die Deutsche Post AG Lücken in der Postversorgung reißt", die von anderen Postunternehmen wegen des gesetzlichen Briefmonopols derzeit nicht aufgefüllt werden dürfen. "Wenn ab 1. Januar 2008 der Briefmarkt für alle Unternehmen geöffnet ist, werden neue Postunternehmen endlich eine Chance bekommen, billigere und kundenfreundlichere Briefdienste anzubieten. Zugleich können die Regionen, denen die Deutsche Post den Rücken zugedreht hat, eine bessere postalische Versorgung durch neue Anbieter erwarten", hofft Theis. Laut Deutscher Post soll das Angebot der Mini-Filialen den Verkauf von Basisleistungen wie Briefmarken, Paketmarken und Pack-Sets umfassen. Nicht angeboten werden jedoch Zusatzleistungen wie Nachnahme, Ausgabe lagernder Sendungen und Bankgeschäfte. Theis wies aber darauf hin, dass es sich bei den 300 Mini-Filialen nur um einen bis März 2006 befristeten Betriebsversuch handelt: "Man muss daher das Geschäftsverhalten der Deutschen Post AG sehr sorgfältig im Blick behalten. | ||
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