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Text von Freitag, 16. Dezember 2005

> p o l i t i k<
  
 Unterstützungs-Aktion: Stadt solidarisch mit Osthoff 
 Marburg * (atn/pm)
"Wir fordern die Freilassung von Susanne Osthoff und Chalid al-Schimani". Diese Worte stehen auf einem Transparent am Marburger Rathaus. Damit setzt sich auch die Stadt Marburg für die deutsche Archäologin und ihren irakischen Fahrer ein.
Ein Dringlichkeitsantrag zum selben Thema wurde am Freitag (16. Dezember) dem Stadtparlament zur Entscheidung vorgelegt. Dieser Antrag unterstreicht, dass auch in Marburg das Schicksal der beiden Geiseln mit Anspannung verfolgt wird.
Die Stadt wolle ihren moralischen Beitrag zur Unterstützung der Freilassungsbemühungen leisten, erklärte Oberbürgermeister Egon Vaupel.
Im Dringlichkeitsantrag heisst es: "Die Marburger Stadtverordnetenversammlung appelliert im Einklang mit dem Marburger Magistrat und dem Ausländerbeirat der Universitätsstadt Marburg an die deutsche Bundesregierung, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die sofortige Freilassung der deutschen Staatsbürgerin Susanne Osthoff und ihres irakischen Fahrers zu erwirken."
Die Stadtverordnetenversammlung ruft die Marburger Bürgerschaft auf, ihrem solidarischen Wunsch nach Freilassung in geeigneter Weise friedlichen öffentlichen Ausdruck zu verleihen.
Die Stadt begründet ihr Engagement damit, dass seit der Entführung Tag um Tag quälender werde. Die Proteste und Solidaritätsbekundigungen der deutschen Öffentlichkeit hätten sich bislang auf wenige Orte in Deutschland beschränkt. Darunter ist insbesondere der Herkunftsort Osthoffs, Berlin.
Der Erfolg der italienischen Proteste im Entführungsfall der Journalistin Juliana Sgrena zeige, dass entschlossene Protest- und Solidaritätsbekundigungen eines Landes im Zusammenwirken mit unauffälligen und effizienten Bemühungen der Regierung den Entführern im Irak deutlich machen, dass nur die sofortige Freilassung der Geiseln den Weg zu ihren Zielen eröffnet.
Mit einem Aufstand des Mitgefühls und der Solidarität will die Stadt deshalb zeigen, dass die in vielerlei Hinsicht schlimmen Geschehnisse im Irak sie nicht kalt lassen.
 
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