Text von Mittwoch, 2. Februar 2005
Brand am Pilgrimstein: Wohnhaus wurde geräumt | ||
Marburg * (fjh/pm)
Letztendlich glimpflich verlief am Mittwoch (2. Februar) der Brand in einem fünfstöckigen Wohn- und Geschäftshaus am Pilgrimstein. Ein 32-jähriger Marburger erlitt dabei eine leichte Rauchvergiftung. Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei den Löscharbeiten leicht. Nach ersten vorsichtigen Schätzungen entstand bei dem - in einem Energieversorgungsraum im 5. Obergeschoss ausgebrochenen - Feuer ein Schaden von mindestens 100.000 Euro. Die Ermittlung der - zur Zeit nicht feststehenden - Brandursache übernimmt ab Donnerstag (3. Februar) das Fachkommissariat. Um 17.22 Uhr erreichte die Feuerwehr und die Polizei die Meldung über eine immense Qualmentwicklung aus dem Haus in der Straße "Pilgrimstein". Die nur wenige Sekunden später eintreffenden Beamten der Polizei bemerkten bereits von Außen Feuer und Rauch hauptsächlich im Bereich der Zwischendecke des fünften Obergeschosses zum direkt darüber liegenden Flachdach. Sie räumten sofort das gesamte - überwiegend von Studenten bewohnte - Gebäude. Etwa 20 Menschen brachten sie in Sicherheit. Die Feuerwehr bemühte sich zunächst, das Feuer vom Dach aus zu löschen, um den Schaden im Haus gering zu halten. Dies war jedoch durch die bereits fortgeschrittene Entwicklung des Brandes in der Zwischendecke über eine Fläche von mindestens 12 mal 15 Metern nicht mehr möglich. Überall tauchten immer neue Glutnester auf, die schließlich die Deckenöffnung von oben und unten notwendig machten. Das eigentliche Feuer, das offensichtlich in dem Versorgungsraum für Wasser, Heizung und Strom im Flur des letzten Stockwerks entstanden war, war schnell gelöscht. Im Einsatz waren die Feuerwehr-Drehleiter und insgesamt etwas über 40 Angehörige des Brandschutzamtes und der freiwilligen Feuerwehr Marburg, die teilweise mit Atmeschutzgerät vorgingen. Die Löscharbeiten erforderten die Vollsperrung des Pilgrimstein von 17.30 Uhr bis in den späten Abend hinein. Eine Umleitung wurde eingerichtet. Die Polizei veranlasste entsprechende Rundfunk-Warnmeldungen. Durch die Qualmentwicklung entstand eine Belästigung der Besucher und insbesondere der Bewohner der Oberstadt. Die Ermittlungen vor allem zur Brandursache dauern noch an. Die fünfte Etage des Hauses blieb für die Anwohner gesperrt. Die Hausverwaltung sorgte für ihre vorübergehende Unterbringung in der Jugendherberge. | ||
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