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Text von Freitag, 31. März 2006

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 Eine hilft: Marburgerin koordiniert Malteser  
 Marburg * (fjh/pm)
Ulrike Rösler aus der Malteser-Ortsgliederung Schröck ist neue ehrenamtliche Diözesanreferentin für psychosoziale Notfall-Versorgung (PSNV) der Malteser. Die 27-jährige Diplom-Psychologin arbeitet e als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Philipps-Universität.
Zu den vielfältigen Projekten in ihrem neuen Zuständigkeitsbereich zählen auch Einsatzgruppen für die psychosoziale Unterstützung (PSU), Kriseninterventions-Teams und Nachsorge-Gruppen, die nach dem amerikanischen Standard "Critical Incident Stress Management" arbeiten.
Diözesanleiter und Malteser-Präsident Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin freute sich, eine engagierte junge Frau mit großer Sachkenntnis mit dem Referat beauftragen zu können.
Ob der Einsturz einer Eishalle in Bad Reichenhall, der tragische Verkehrsunfall im bayerischen Jettenbach oder das Zug-Unglück in Eschede - die psychologische und ganzheitliche Betreuung von Betroffenen und Helfern nach Unglücken ist sehr wichtig. Darbei geht es sowohl um die Betreuung von Betroffenen und ihren Angehörigen, als auch um Helfer, die bei Unglücken oft schreckliche Bilder sehen und verarbeiten müssen.
Dazu kooperieren die Malteser mit dem Bischöflichen Seelsorge-Amt in Fulda. In Marburg sind die Malteser seit 6 Jahren in der psychosozialen Unterstützung tätig. Seit 2000 gibt es ein Spezialisten-Team in Schröck, das unter anderem bei großen Erdbeben oder auch nach dem Tsunami am Frankfurter Flughafen und in Phuket (Thailand) im Einsatz war.
Insgesamt arbeiten in der katholischen Diözese Fulda rund 40 Notfall-Seelsorger und Krisenhelfer. Die Schulung und Qualifizierung von Mitarbeitern in der "Seelischen Ersten Hilfe" gehört fortan zum Aufgabengebiet der jungen Psychologin, die in diesem Bereich Pionierarbeit für die Malteser leistet.
"Ich kann mit Elan meine neue Aufgabe angehen", erklärte Ulrike Rösler. "Zusammen mit der Notärztin Dr. Astrid Dörner und dem Notfall-Seelsorger Stefan Krönung kann ich derzeit 15 freiwillige Malteser aus den Gliederungen Kerzell, Fulda, Frankenberg, Großenlüder, Schröck, Hanau und Petersberg im Rahmen eines Grundlagen-Seminars auf die zukünftige Arbeit vorbereiten."
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind mit viel Freude bei den Themen wie "Stress/Stressbewältigung", "Grundlagen", "Psychotraumatologie", "Sterben und Tod" oder "Kommunikation und Basisbetreuung" dabei.
 
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