Text von Mittwoch, 25. Oktober 2006
Einsichtsvoll: Berühmte Marburger Frauen | ||
Marburg * (fjh/pm)
Anlässlich des 200. Todestags von Sophie Mereau bietet das Gleichberechtigungsreferat der Stadt Marburg am Dienstag (31. Oktober) eine spezielle Stadtführung zu Leben und Werk der Dichterin an. Unter der Leitung von Prof. Dr. Marita Metz-Becker startet der eineinhalbstündige Rundgang um 15 Uhr beim Marktbrunnen. Darauf hat die Stadt am Freitag (27. Oktober) hingewiesen. Sophie Mereau lebte mit ihrem Mann Clemens von Brentano in Marburg. Bei der Stadtführung werden ihre Wohn- und Arbeitsorte aufgesucht. Danach wird im Haus der Romantik aus ihren umfangreichen Briefwechseln und ihrem lyrischen Werk vorgetragen. Eine Broschüre "Marburger Stadtgeschichte zum Stichwort berühmte Frauen in Marburg" ist beim Gleichberechtigungsreferat der Stadt Marburg für 0,50 Euro erhältlich. Der darin beschriebene Rundgang führt zu Orten und Plätzen, an denen berühmte Frauen gelebt und gewirkt haben. Zu den einzelnen Stationen führt die Broschüre ausführliche Erläuterungen und Kurz-Biografien der jeweiligen Frau auf. Durch die Initiative und Tatkraft von Frauen wie Elisabeth von Thüringen, Bettina von Brentano und Luise Berthold ist die Marburger Stadtgeschichte entscheidend geprägt worden. In Marburg findet man zahlreiche Plätze wie den Hexenturm oder den Renthof, die einen Besuch wert sind. Die Broschüre eröffnet einen neuen Blickwinkel auf die Marburger Geschichte. Der vorgeschlagene Stadtrundgang bietet Bürgerinnen und Bürgern einen eigenständigen und individuell gestaltbaren Spaziergang durch Marburg auf historischer Grundlage an. Zur besseren Orientierung befinden sich Erinnerungstafeln an Gebäuden, in denen berühmte Marburger Persönlichkeiten gelebt haben. Sie geben nähere Auskunft über die namhaften Bewohnerinnen und Bewohner. Allen, die sich für detaillierte Biografien berühmter Marburger Frauen interessieren, steht eine weitere Broschüre "Berühmte und vergessene Frauen in Marburg" gegen einen Kostenbeitrag von 2 Euro zur Verfügung. Besondere Erwähnung in dieser Broschüre findet die Benennung der Straßen mit weiblichen Namen. Die städtische Frauenbeauftragte Christa Winter hat bereits zu Beginn der 90er Jahre auf die ungleiche Verteilung von Straßen-Benennungen aufmerksam gemacht. Zu diesem Zeitpunkt waren nur 1,6 % der Straßen nach Frauen benannt. Aufgrund einer Vielzahl an Publikationen über die berühmten Frauen Marburgs konnte sich der prozentuale Anteil an weiblich benannten Straßen bis zum Jahr 2000 auf 15,3 % erhöhen. Dabei ist der Stadtwald mit besonders vielen nach Frauen benannten Straßen vertreten. In der zweiten Broschüre sind Biografien von Frauen enthalten, deren Namen heute auf Straßenschildern zu lesen sind. Beide Broschüren können im Gleichberechtigungsreferat der Stadt Marburg telefonisch bestellt oder direkt im Rathaus abgeholt werden. Eine Bestellung wie auch die Anmeldung zu dem Rundgang am 200. Todestag von Sophie Mereau sind per e-Mail unter Gleichberechtigungsreferat@marburg-stadt.de Möglich. | ||
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