Text von Donnerstag, 7. Dezember 2006
Partikel-Pläne: Info-Veranstaltung am 12.12. | ||
Marburg * (ule/pm)
Zur besseren Behandlung von Tumor-Patienten soll 2007 eine Partikeltherapie-Anlage auf den Lahnbergen gebaut werden. Zwischen Klinikum und Heizwerk soll die wohl größte Baustelle Marburgs im nächsten Jahr entstehen. Die Investitionssumme für den Bau der Anlage ist aktuell auf etwa 107 Millionen Euro veranschlagt. Für das Grundstück möchte das Land Hessen von der Rhön-Klinikum AG als Betreiberin jedoch keinen einzigen Cent verlangen. Bebaut werden soll ein Waldstück auf den Lahnbergen, das vor der großzügigen Verschenk-Aktion eigens gerodet werden soll. "Der Magistrat der Stadt Marburg unterstützt den Bau der Anlage nachdrücklich, da hiermit ein gewichtiger Beitrag zur Sicherung des (Medizintechnik-)Standortes geleistet wird", unterstrich Oberbürgermeister Egon Vaupel den Stellenwert des Projekts. Mit - auch im internationalen Vergleich - modernster Technik soll die Anlage zur Behandlung verschiedener Krebs-Erkrankungen eingesetzt werden. Sie wird von der Darmstädter Gesellschaft für Schwerionen-Forschung (GSI) entwickelt. Durch einen per Synchrotron erzeugten Partikelstrahl wird es möglich sein, Tumore gezielt so zu behandeln, dass das umliegende gesunde Gewebe nicht betroffen wird. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Anlage wird deshalb im Zuge des laufenden Bebauungsplan-Verfahrens am Dienstag (12.Dezember) um 20.00 Uhr im Stadtverordneten-Saal an der Barfüßerstraße ein umfassender Informationstermin stattfinden. Neben dem Baudezernenten Dr. Franz Kahle, werden Vertreter des Klinikums zum therapeutischen Nutzen der Anlage informieren. Dargelegt werden auch erste erste Entwurfsskizzen des Gebäudes und Fragen des Strahlenschutzes. Unabhängig von der Info-Veranstaltung hängt der Bebauungsplan-Vorentwurf weiterhin beim Fachdienst Stadtplanung im Bauamts-Gebäude an der Barfüßerstraße bis Freitag (22. Dezember) öffentlich aus. | ||
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