Text von Samstag, 31. März 2007
RUM im Parlament: Oppermann versprach Fortbestand | ||
Marburg * (sts)
Für das nicht kommerzielle "Radio Unerhört Marburg" (RUM) könnte 2007 nicht nur das Jahr des zehnjährigen Bestehens, sondern gleichzeitig auch das letzte Jahr seiner Existenz werden. Die rot-grüne Koalition im Stadtparlament verabschiedete am Freitag (30. März) bei der Stadtverordneten-Sitzung einen Antrag für den Erhalt des Radio-Senders. Die hessische Landesregierung plant eine Novellierung des Paragraphen 57 zur Finanzierung der Landesanstalt für privaten Rundfunk (LPR). Die LPR unterstützt die vier offenen Fernseh-Kanäle und die sieben nicht kommerziellen Lokal-Radios in Hessen. Die Landesregierung will die Zuweisungen an die LPR kürzen, wodurch auch Radio Unerhört vor dem Aus stehen könnte. "Im Sinne der Meinungsfreiheit und Medienvielfalt müssen wir uns für das Bestehen des Senders einsetzen", forderte Gerald Weidemann (SPD). Insbesondere die Marburger Landtagsabgeordneten sollten sich in Wiesbaden für dieses Anliegen einsetzen. Stadtverordnete und Landtagsabgeordnete Anne Oppermann (CDU) sagte, dass man derzeit an einem Kompromissvorschlag arbeite, RUM derzeit aber nicht gefährdet sei. Es müsse gewährleistet werden, dass die LPR ihre vielfältigen Aufgaben bewältigen und die freien Radios erhalten werden könnten. Auch ihr sei nicht entgangen, dass der anfängliche "Chaoten-Verein" mittlerweile ein ansprechendes Programm biete. Da der Antrag der Koalition aber "sachlich falsch" sei, stimmten sowohl die CDU als auch die MBL dagegen. | ||
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