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Text von Freitag, 23. November 2007

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 Beschlossen: Umbau der Universitätsstraße 
 Marburg * (sts)
Die Erneuerung der Universitätsstraße nimmt konkrete Formen an. Am Donnerstag (22. November) beschlossen die Parlamentarier des Bau- und des Umweltausschusses mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP die Umbau-Vorlage des Magistrats. Die CDU-Fraktion und die Marburger Linken lehnten die Ausbau-Variante "Baumallee mit einseitigem Radfahrstreifen" ab.
Das Ausbau-Projekt umfasst den Bereich zwischen dem Kaufhaus Ahrens und dem Wilhelmsplatz. Ziel ist dabei, durch eine Verlagerung des Straßenquerschnitts die Gehwege zu verbreitern, einen Radfahrstreifen in Richtung Wilhelmsplatz einzurichten und auf beiden Straßenseiten neue Bäume zu pflanzen.
Die Fahrbahn wird dadurch verengt. Alle bestehenden Linden in diesem Bereich müssen vorab gefällt werden. Die Zahl der Anwohner-Parkplätze wird von derzeit 34 auf 10 reduziert.
Den Marburger Linken geht diese Konzeption nicht weit genug. "Trotz einiger Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer hat der PKW-Verkehr in diesem Bereich weiterhin absoluten Vorrang", kritisierte Prof. Dr. Georg Fülberth. Die ML-Fraktion legte einen acht Punkte umfassenden Antrag mit Änderungswünschen vor, der von den anderen Fraktionen jedoch abgelehnt wurde.
Baudirektor Jürgen Rausch wies zum wiederholten Male daraufhin, dass die Forderung nach dem Erhalt der Linden in diesem Bereich bei gleichzeitiger Einrichtung von zwei Radfahrstreifen "einfach ein Ding der Unmöglichkeit" sei.
"Natürlich ist die vorgestellte Lösung ein Kompromiss verschiedener Interessen. Doch wer weiß, wann und ob wir wieder das Geld haben, um die notwendige Umgestaltung vorzunehmen", begründete Gerlinde Schwebel (FDP) die Zustimmung ihrer Fraktion.
Im Rahmen der Diskussion gab Oberbürgermeister Egon Vaupel (SPD) bekannt, dass im kommenden Jahr der Standort der ehemaligen Synagoge neu gestaltet werden soll. Ein Teil der alten Grundmauern soll freigelegt werden. Hinweistafeln sollen Besucher über die Historie dieses Ortes informieren. "Wir wollen diesen Platz einerseits aufwerten und zum anderen das Wissen um die geschichtlichen Ereignisse am Leben halten", sagte Vaupel.
In der Stadtparlaments-Sitzung am Freitag (30. November) wird dann endgültig über die Vorlage zum Umbau der Universitätsstraße entschieden. Nach dem Votum der beiden Ausschüsse ist eine Mehrheit für den Umbau aber wohl sicher.
 
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