Text von Dienstag, 22. Mai 2007
Relaunch: Barrierefreie Kreis-Page | ||
Marburg * (atn/pm)
"Unser Internet-Angebot ist sehr umfangreich und entspricht damit auch der Vielfalt unserer Aufgaben. In einer sehr aufwendigen Arbeit, die zu einem großen Teil von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Hauses selbst durchgeführt wurde, sind die über 1.300 Menüpunkte so weit wie möglich auf einen barrierefreien Zugang umgestellt worden", erläuterte Landrat Robert Fischbach am Dienstag (22. Mai) im Kreishaus. Vor allem dankte er der Firma ASPprit Solutions aus Gießen, die den Auftritt des Kreises betreut und die das Konzept dafür erstellt sowie die technische Umstellung durchgeführt hat. Besonders bedankte sich der Landrat auch bei Franz-Josef Hanke, der beratend an dem Projekt mitgewirkt hat. Er hat nicht nur darauf geachtet, dass sich Blinde im Internetauftritt des Kreises besser zurechtfinden, sondern auch die große Gruppe der Behinderten insgesamt. Der blinde Journalist ist Mitbegründer des Arbeitskreises Barrierefreies Internet (AKBI). Daher konnte er ganz entscheidende Tipps bei der Umgestaltung geben. "Es ist nicht einfach, einen so umfangreichen Internet-Auftritt wie den des Landkreises Marburg-Biedenkopf auf barrierefreien Zugang umzustellen. Auf dieses bestehende Angebot zugeschnittene technische Lösungen haben es aber ermöglicht, diese große Aufgabe zu bewältigen", verdeutlichte Ralf Kuchenbecker von der Firma ASPrit Solutions. Franz-Josef Hanke freut sich darüber, dass mit dieser Umstellung wieder ein umfangreicher Internet-Auftritt mit vielen Informationen einer größeren Gruppe von Nutzern mit Behinderungen zugänglich gemacht wird: "Wir wollen an der gesellschaftlichen Entwicklung nicht nur teilhaben, sondern mitwirken", sagte er. "Viele Behinderte sind dabei auf das Internet angewiesen, weil ihnen die Wege zu Behörden oder öffentlichen Einrichtungen schwer fallen. Barrierefreie Internetseiten sollen aber auch älteren Menschen mögliche Hemmungen vor dieser neuen Technologie nehmen". Fischbach verwies abschließend darauf, dass man den Unterschied zum früheren Auftritt optisch gar nicht direkt erkennen kann. So genannte Sprungmarken zum Überspringen von Bilder- und Informationsleisten seien zwar vorhanden, aber für die sehenden Nutzer gar nicht erkennbar. Längere Balken und das Hinterlegen von Bildern und Grafiken mit Alternativtexten seien beispielsweise Punkte, die nur indirekt auffallen. "Natürlich wollen wir gerade auch in einer blindengerechten Stadt wie in Marburg unser Internet-Angebot für Sehbehinderte nutzbar machen und selbstverständlich möchten wir auch Behinderten die Navigation durch unsere vielen Seiten erleichtern. Es hat zwar ein wenig gedauert, aber nach unseren Informationen sind wir dennoch in Hessen der erste oder zumindest einer der ersten Landkreise, die einen solchen barrierefreien Auftritt anbieten können", freute sich Fischbach. | ||
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