Text von Montag, 29. Oktober 2007
Philipp: Neue Therapie nach Hirnschäden | ||
Marburg * (fjh/pm)
Ab sofort gibt es in der Psychotherapie-Ambulanz des Fachbereichs Psychologie die Möglichkeit, an einer ambulanten neuropsychologischen Therapie im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie teilzunehmen. Die neuropsychologische Therapie ist eine wissenschaftlich begründete Behandlungsmethode für Menschen mit Erkrankungen und Verletzungen des Gehirns. Im Rahmen dieser Therapie werden psychische Gesundheitsstörungen in den Bereichen Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Problem-Lösen und Planen, Motivation und Stimmung durch spezielle Therapie-Methoden und -programme behandelt. Personen, die an einer Teilnahme am Behandlungs- und Forschungsprojekt interessiert sind, können direkt Kontakt mit den Therapeuten der Psychotherapie-Ambulanz aufnehmen. Das Behandlungsangebot richtet sich an Personen, die nach einer Erkrankung oder Verletzung des Gehirns wie nach einem Schädel-Hirn-Trauma, einem Schlaganfall, einer Blutung, Entzündung oder Vergiftung im Alltag Schwierigkeiten bei geistigen Leistungsanforderungen oder emotionale Probleme wie Reizbarkeit, Verstimmungen und Ängste erleben. Die Behandlungen werden üblicherweise von den Krankenkassen getragen. Zum Auftakt des Behandlungsprojekts hat die Psychotherapie-Ambulanz Marburg am Dienstag (17. Oktober) Ärzte und Neuropsychologen aus Praxen und Rehabilitationskliniken zu einer Fortbildungsveranstaltung in das Best Western Marburg Hotel am Schlossberg eingeladen. Prof. Dr. Siegfried Gauggel vom Universitätsklinikum Aachen und Dr. Cornelia Exner von der Philipps-Universität stellten in ihren Vorträgen aktuelle Entwicklungen in der Behandlung neuropsychologischer Störungen nach erworbenen Hirnschädigungen vor. Anschließend entwickelte sich eine rege Diskussion der Teilnehmer zu neuropsychologischen Behandlungstechniken und Schwierigkeiten in der ambulanten Versorgung von Patienten mit Hirnschädigungen. | ||
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