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Text von Samstag, 31. März 2007

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 Bauerbach im Parlament: Kein neuer Kindergarten 
 Marburg * (sts)
Einen Tag nach dem Ortsbeirat beschäftigte sich am Freitag (30. März) nun auch das Stadtparlament mit dem Kindergarten im Stadtteil Bauerbach. In einer nicht immer sachlich geführten Debatte wurde der CDU-Antrag, schnellstmöglich mit den Planungen für einen Neubau zu beginnen, mehrheitlich abgelehnt.
Bürgermeister Dr. Franz Kahle (Grüne) will in Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat, den Erzieherinnen und Eltern ein neues Konzept entwerfen. Sollten diese Planungen in einem Neubau münden, würden auch die entsprechenden Gelder in den Haushalt 2008 eingestellt, versprach Kahle.
Zuvor hatten Ingo Lohse und Philipp Stompfe (beide CDU) die rot-grüne Koalition scharf angegriffen. "Die Koalition ist in dieser Frage zerstritten und daher handlungsunfähig", sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Stompfe.
"Wir werden eine gemeinsame Lösung des Problems finden", hielt Wolfram Schäfer (Grüne) entgegen. Harsche Kritik erntete die Behauptung des CDU-Ortsverbands, dass eine Schließung des Kindergartens in Bauerbach unmittelbar bevorstehe.
"Das war reiner Populismus und entbehrte jeder Grundlage. Eine solche Kampagne zu starten, war gegenüber den Bauerbacher Bürgern schäbig und verantwortungslos", empörte sich Kahle. Kurz nach Erscheinen der ersten Presse-Artikel war die Suchthilfe Fleckenbühl als möglicher Träger des Kindergartens abgesprungen. Die Einrichtung hatte bereits 2003 die Trägerschaft für den Kindergarten im Nachbarort Ginseldorf übernommen.
Es gelte nun, ein Gesamtkonzept für Bauerbach zu entwickeln, in das sowohl der demografische Wandel, als auch die weiterführenden Schulen einbezogen würden, forderte Ulrich Severin (SPD). Zudem müsse die Frage der künftigen Trägerschaft geklärt sein, bevor mit einem Neubau begonnen werden könne.
Die im Haushalt 2007 eingestellten 25.000 Euro, die nach Wunsch des Ortsbeirats in die Planungen für einen Neubau investiert werden sollten, seien bereits in den Ausbau der Mittagsbetreuung gegangen, erklärte Kahle. Ursprünglich war diese Summe für den Umbau des kleinen Saals im Bürgerhaus gedacht gewesen.
Dieser Beschluss des Ortsbeirats habe sich aber als nicht tragfähig erwiesen, so Kahle weiter. Die voraussichtlichen Gesamtkosten für einen Neubau würden sich auf rund eine Million Euro belaufen.
 
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