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Text von Dienstag, 9. Oktober 2007

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 Mess-Messestand: Bio-Sensoren aus Marburg 
 Marburg * (ute/pm)
Die Messe "BIOTECHNICA" gilt als Leit-Veranstaltung der europäischen Biotechnologie-Branche. Über 900 Aussteller und 13.000 Fachbesucher aus aller Welt nutzen von Dienstag (9. Oktober) bis Donnerstag (11. Oktober) die Messe in Hannover als zentrale Plattform zum Wissenstransfer. Auch Prof. Dr. Michael Keusgen vom Institut für Pharmazeutische Chemie der Philipps-Universität stellt dort die Entwicklungen seiner Arbeitsgruppe zu Bio-Sensoren als Werkzeuge zur Arzneistoff-Suche vor.
Bio-Sensoren wurden in den vergangenen Jahren für vielfältige analytische Aufgaben aus dem medizinischen Bereich, der Fermentations- und Lebensmittel-Kontrolle sowie der Umwelt-Analytik entwickelt.
"Die Bio-Sensorik bietet jedoch auch das Potenzial für ein Pharma-Screening, um die sich anbahnenden Engpässe in den Entwicklungs-Pipelines vieler Pharma-Unternehmen zu lösen", warb Keusgen.
Ein Bio-Sensor besteht aus einem physikalischen "Fühler" und einem biologischen Erkennungs-Element. Das kann beispielsweise ein Enzym oder ein Antikörper sein. "Erkennt" das Enzym oder der Antikörper den gesuchten Stoff, so reagieren beide mit einem biologisch-chemischen Signal. Ein sogenannter "Transducer" wandelt dann dieses biologisch-chemische Signal - etwa eine Farb-Veränderung - in ein elektrisches oder optisches Signal um. Damit können zum Beispiel Arzneistoffe "erspürt" werden.
Für die Funktionsfähigkeit eines Bio-Sensors ist es entscheidend, dass die biologische Komponente stabil an den Transducer gebunden ist, ohne dabei ihre Aktivität oder "Fühlfähigkeit" zu verlieren.
"Hierzu konnten wir in den letzten Jahren zahlreiche Immobilisierungsstrategien entwickeln, die den Anforderungen verschiedenster Bio-Moleküle gerecht werden", berichtet Keusgen. Die Ergebnisse seiner Arbeitsgruppe dienen künftig zur Arzneistoff-Suche und verleihen so dem Pharma-Screening neue Impulse.
 
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