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Aktuelles


Pilzbefall: Baum stürzt auf Auto


26.06.2001 * (
FJH)
Ein Pilz war Ursache eine Autounfalls am Dienstagmorgen (26. Juni) gegen 9 Uhr auf der Bundesstraße 3 zwischen Marburg und Gisselberg. Ein 26-jähriger Autofahrer erlitt schwere Kopfverletzungen, als eine Roteiche unvermittelt auf sein fahrendes Auto stürzte. Der Pilz hatte die Wurzeln des Baumes befallen. Am Stamm und den Ästen waren vorher aber keine Anzeichen von Schwäche zu erkennen gewesen. Nachdem die Straße gegen 11.30 Uhr wieder freigegeben worden war, besichtigten Fachleute am Nachmittag den Unfallort. Die anderen Bäume in dem an die Straße angrenzenden Waldgebiet zeigten aber keinerlei Symptome von Pilzbefall. So bleibt die Strecke zwischen Marburg und Gisselberg auch weiterhin frei.


Netz-Notruf: Auch Tedas stellt Insolvenzantrag


25.06.2001 * (
FJH)
Eigentlich hatte die Tedas AG im März an die Börse gehen wollen; letzte Woche nun musste das Marburger Unternehmen vor den Konkursrichter gehen. Nachdem erst am Freitag ein Insolvenzantrag der Geonet Systems GmbH bekannt wurde, folggte am Montag (25. Juni) mit Tedas das zweite Insolvenzverfahren eines Marburger Internet-Spezialisten.
Rund 40 Beschäftigte in Marburg und noch einmal 40 weitere Kirchheim , Dortmund, Landsberg am Lech und im kalifornischen Campbell haben seit Mai keinen Lohn mehr erhalten. Für drei Monate sind ihre Ansprüche über die Arbeitslosenversicherung abgedeckt. In dieser Zeit muss Insolvenzverwalter Manfred Kuhne entweder zusätzliches Kapital oder einen neuen Eigentümer für das - mit einem Jahresumsatz von gut 5 Millionen DM an sich florierende - Unternehmen besorgen oder die Beschäftigten entlassen. Fehlendes Kapital war der Hauptgrund für die Zahlungsunfähigkeit von Tedas. Deswegen scheiterte auch der ursprünglich für den 21. März geplante Börsengang der 1993 gegründeten Firma.
Neben allgemeiner Zurückhaltung der Geldgeber gegenüber dem "Neuen Markt" der Geschäfte mit dem Internet dürfte bei Tedas auch Misstrauen gegen Firmenchef Michael Bartels im Spiel gewesen sein. Der einstige Mitbegründer des Software Center Marburg (SCM) hatte als Geschäftsführer der SCM-Betriebsgesellschaft seinem eigenen Unternehmen einen Kredit von 1,6 Millionen DM überwiesen und diesen erst nach längerem Streit mit der Stadt Marburg, die ebenfalls am SCM beteiligt ist, zurückgezahlt.
Tedas gilt als technischer Vorreiter des Telefonierens und Faxens über das Internet. Seine entsprechende Produktpalette verheißt demnach durchaus gesunde Gewinne.


telda.net: Das Netz zieht sich enger zusammen


22.06.2001 * (
FJH)
Nach dem Billig-Telefon-Annbieter Teldafax hat nun auch dessen 95%ige Tochter GeoNet Systems GmbH einen Insolvenzantrag gestellt. 16 Beschäftigte des Marburger Internet-Providers müssen jetzt mit ihrer Entlassung rechnen. Bei Teldafax sollen sogar 87 Arbeitsplätze abgebaut werden. Der einstige Netzbetreiber verkauft inzwischen nur noch Leistungen anderer Telefondienste weiter.
Seine Schieflage hat nun auch Geonet mit hineingezogen. Die Betreiberin von "Telda.net" hat ihre Leistungen - ebenso wie Teldafax seine Gebühren - über die Telefonrechnung ihrer Kunden einkassiert. Diese enge Zusammenarbeit mit dem Konkurrenten Deutsche TeleKom AG wurde Geonet jetzt zum Verhängnis: Da Teldafax bei der TeleKom mit 90 Millionen DM in der Kreide stand, hat diese die eingezogenen Beträge mit den Schulden der Mutterfirma verrechnet. So kamen bei Geonet keinerlei Einnahmen für ihre Leistungen an. Dabei hätte Teldafax sein Tochterunternehmen gerne gewinnbringend verkaufen wollen. Nun droht der Teldafax AG der Ausschluss aus dem Börsenhandel, nachdem zwei ihrer drei Hausbanken ihr die Zusammenarbeit aufgekündigt haben.


Nächtliche Nächstenliebe: Traum-Schnäppchen im Fax


06.06.2001 * (
sap)
Greifen Sie zu! Das Angebot war nie güngstiger. Bestellen Sie per Fax, und sie erhalten ihr Produkt ohne lange Lieferzeiten direkt ins Haus: Traumpartner im Lagerverkauf.
Besitzer eines Faxgeräts gehören zu jener wenig beneidenswerten Bevölkerungsgruppe, die von - niemals zuvor angeforderten - Werbefaxen beglückt wird: "Heisse Erotik im Internet", vermeintlich anregend illustriert mit einer in Lack und Leder halb-bekleideten Dame, wird per Fax versprochen. Offen sichtbar bahnt sich das geschmacklose Foto mit kaum übersehbarer Überschrift seinen Weg auf das Fax in Wohnzimmern braver Familienväter, in psychologischen Therapiepraxen oder in renommierten Anwaltskanzleien - und später wohl an die Pinnwand - eines Großraumbüros.
Angenommen, dem braven Familienvater misslingt es, seine Frau davon zu überzeugen, dass er sich "die heissesten girls im Web" nicht jeden Abend vor dem schlafengehen auf den Monitor lädt; die Ehe zerbricht, doch das Faxgerät hilft aus: "Partnervermittlung - finden Sie schnell zu ihrem Traumpartner!", bietet das unchristliche Gerät zu ebenso unchristlichen Zeiten wie drei Uhr morgens an.
Schön, dass auch "Markenprodukte, direkt ab Fabrik!" auf selbigem Fax zu bestellen sind. So kann unser frustrierter Familienvater seine neue Marken-Partnerin direkt im Fabrikverkauf erwerben und muss sich nicht mit billigen Imitationen oder langen Lieferzeiten herumärgern. Bleibt zu hoffen, dass diese Traumfrau keine faxen macht...!
ansonsten ist sicherlich das nächste Top-Angebot in Arbeit - und nach dem nächsten nächtlichen klingeln auch in Ihrem Faxgerät.


Teure Verschlechterung: Ab 10. Juni langt der RMV zu


03.06.2001 * (
FJH)
Busfahren wird teurer. Zum Fahrplanwechsel am Sonntag (10. Juni) erhöht der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) seine Tarife um durchschnittlich 3,3 %. Gleichzeitig verschlechtert sich sein Angebot: Wegen Gleiserneuerungsarbeiten auf der "Main-Weser-Bahn" zwischen Frankfurt und Kassel werden auf dieser Strecke Fahrten gestrichen. Außerdem kann es zu Verspätungen kommen.
Die dringend notwendige Erneuerung der Schienen macht eine eingleisige Nutzung der Eisenbahnstrecke erforderlich. Deswegen mußte die Deutsche Bahn AG (DBAG) die Stadt-Express-Züge (SE) vorübergehend aus dem Fahrplan nehmen. Bislang verkehren sie zusätzlich zum Stundentakt von Nahverkehrszügen und dem der übergeordneten Züge. Jeweils im Zweistundentakt wechseln sich dabei InterRegio- und Regional-Express-Züge zwischen Frankfurt und Kasselab.
Neben dieser unvermeidbaren Belastung seiner Kundschaft greift der RMV nun aber auch tiefer in die Geldbeutel seiner Stammkunden: Die Karten für die "Einfache Fahrt", die beim Bus- und Bahnfahrer erworben werden können, verteuern sich auf den kürzeren Strecken zwar nicht; dagegen kosten Monatskarten der Preisstufe 3 künftig statt 110 DM 114 DM. Das Monatsticket der Preisstufe 4 verteuert sich von 164 DM auf 172,50 DM. Die Monats-Netzkarte kostet künftig 361 DM gegenüber bisher 339 DM.
Als Grund für die Preiserhöhung führt der RMV gestiegene Energiekosten an, die auch das konkurrierende Auto verteuert haben. Anstatt aber nun diesen - in gestiegenen Fahrgastzahlen festzustellenden - Vorteil zu nutzen, beutelt der RMV ausgerechnet seine treuesten Geschäftspartner. Da stellt sich die Frage, ob sich die Hofheimer Verbundzentrale dieser Kunden so sicher ist, dass sie deren Ärger nicht fürchtet, oder ob nicht mancher Nahverkehrs-Vertreter insgeheim dem Auto doch keine ernsthafte Konkurrenz machen möchte.


Weg da: Viel Lärm, und nichts geschieht!


02.06.2001 * (
sfb)
"Schnell weg da, weg da, weg! Wir haben keine Zeit, ...", dröhnt der Refrain aus dem Autoradio. Wer leiser stellt und zum Verschnaufen aussteigt, sieht Marburg - eine der schönsten und ältesten Städte Deutschlands. Der Durchreisende muss aber bald feststellen, dass die Zeit hier nicht stehengeblieben ist. Dieses seltene Fleckchen idyllischer Studentenromantik liegt am nervösen Puls einer schnelllebigen Zeit: an der Stadtautobahn. Sie ist ein Dorn im Auge, ein häßlicher Strich durch die Landschaft, aber auch durch die nicht aufgegangene Rechnung ihrer Befürworter: Kaum zu glauben, aber mit ihr sollte der Tourismus belebt werden. Wer kennt nicht diesen Satz: Wenn Dummheit weh täte, würde sie den ganzen Tag ... richtig: lärmen. Der Dummheit des Oberbürgermeisters Georg Gassmann ist es zu verdanken, dass sie den Marburgern seit nunmehr 30 Jahren - tosend und donnernd - in den Ohren liegt. Die Folgen sind verheerend. Die Wissenschaft hat festgestellt: ein hoher Geräuschpegel, der - wie im Falle der Stadtautobahn - pausenlos im Viertel-Sekundentakt schlägt, bringt nicht nur den Fußgänger mit seinen Gedankengängen, sondern auch Herz und Kreislauf aus dem Rhythmus. Denn kein Weg führt an ihr vorbei. Wer die schöne Landschaft in und um Marburg auf den wenigen Fahrrad- und Fußgängerwegen genießen will, muß schon weghören und sehen. "Schnell weg da, weg da weg..." trällert es deshalb aus dem walkman, diesem elektronischen Mann im Ohr. Für diejenigen aber, die in der Nähe der in Beton gegossenen Nervensäge wohnen, bleibt nur Ohropax.
Doch es gibt Leute, die diesen lärmenden Schönheitsfleck nicht nur als unabänderliches Übel ignorieren. Schlimmer noch: Sie fahren voll auf die Autobahn ab. Die geforderte Geschwindigkeitsbegrenzung, die den desolaten Zustand erträglicher machen könnte, hat Oberbürgermeister Dietrich Möller abgelehnt.
"Schnell weg da, weg da, weg," - aus dem Weg, möchte man diesen wohl Langzeitgeschädigten raten. Doch so einfach geht das nicht.
Ist der Ausweg dann etwa: Schnell weg da , weg da weg - aus Marburg?
Aber was ist, wenn man hier Wurzeln geschlagen hat und sie irgendwie liebt - diese Stadt?!
Gerade deshalb muß die Forderung lauten: Schnell weg da, weg da, weg..." mit der Stadtautobahn in Marburg an der Lahn!




17.05.2001 * Umgestiegen: Vor 50 Jahren ersetzte der Obus die Tram geschaltet
den Landkreis


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